Die passende Therapieform macht den Unterschied

Die Reha bei Abhängigkeitserkrankungen richtet sich nach Ihren individuellen Bedürfnissen. Um Ihnen optimale Unterstützung zu bieten, haben wir fünf verschiedene Therapieformen mit modernen, wissenschaftlich fundierten Behandlungskonzepten entwickelt.

   

Stationäre Therapie: Das umfassende Reha-Angebot

Der Reha-Aufenthalt dauert zwischen 6 und 15 Wochen (Verkürzung oder Ver­längerung bei Bedarf). 

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Wenn zusätzliche psychische oder physische Erkrankungen vorliegen und  wenn eine längere Herausnahme aus dem gewohnten Umfeld notwendig ist, dauert die Rehabilitation in der Regel länger als bei Abhängigen, die sozial integriert leben (eigene Wohnung, nicht langzeitarbeitslos) und bei Patientinnen bzw. Patienten mit Therapie-Erfahrung.

Therapie 55+: Sucht im Alter

Immer mehr ältere Menschen werden abhängig, die meisten von Alkohol. Dabei geht die Sucht oft mit der Angst vorm älter werden einher, sie ist Zeichen dafür, dass der "Übergang in die dritte Lebensphase" nicht bewältigt wurde.

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Um die besonderen Probleme dieser Patientengruppe erfolgreich zu behandeln, haben wir das Programm "Therapie 55+" entwickelt. Es ist eine sechs Wochen dauernde, stationäre Therapie für Männer und Frauen über 55 Jahren, die in der Regel nicht mehr erwerbsfähig sind.

Das Therapieprogramm ist altersspezifisch, multimodal und auf Ihre besondere Lebenssituation ausgerichtet. Wir unterstützen Sie auf dem Weg in ein klares Leben.

Pathologisches Glückspiel: Reha bei Sucht nach Glücksspielen

Glücksspiele können süchtig machen. Auf der Suche nach dem immer neuen Thrill, nach dem Kick und nach dem Hauptgewinn verlieren die Süchtigen immer vollständiger die Kontrolle über sich selbst. Am Ende stehen finanzielle und soziale Verhältnisse, eine ruinierte Familie.

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Weil die "nicht stofflichen Süchte", zu denen pathologisches, also krankhaftes Glücksspiel gehören, nicht erst im Internetzeitalter stark zunehmen, haben wir ein Therapieprogramm hierzu entwickelt. Die Therapie hilft Ihnen dabei, die Kontrolle über sich selbst wieder zu erlangen und  eigenverantwortlich zu leben.

Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation: Belastungserprobung und Berufsorientierung

Wenn Sie nach einer Reha-Maßnahme schnell zurück ins Berufsleben möchten, bietet die Belastungserprobung Ihnen Orientierung. Tests und Arbeitstherapie helfen Ihnen auf Ihrem Weg. Die Belastungserprobung kann in Kombination mit der Reha bei Abhängigkeit stattfinden oder unabhängig davon.  

Während Ihres Aufenthalts wird nach speziellen Verfahren die berufliche Leistungsfähigkeit getestet. Gleichzeitig entwickeln wir gemeinsam ein individuelles berufliches Integrationskonzept und leiten, zusammen mit der Rehaberatung der Deutschen Rentenversicherung, Fördermaßnahmen für Sie ein.

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Die 5-tägige Belastungserprobung und Berufsorientierung kommt z.B. infrage

  • wenn nach einer medizinischen Reha-Maßnahme Unklarheit über Ihre Leistungsfähigkeit besteht
  • bei Überlastung, Stress und Mobbing am Arbeitsplatz
  • wenn Unsicherheit über die weitere berufliche Orientierung besteht
  • bei Arbeitslosigkeit

Patienten, die zur beruflichen Belastungserprobung in die Rehaklinik Birkenbuck kommen, werden in einer eigenen Wohngruppe untergebracht.

Familienorientierte Suchtrehabilitation: Unterstützung für suchtbelastete Familien

Wenn einzelne oder mehrere Familienmitglieder (Erwachsene, Kinder und Jugend­liche) durch die Abhängigkeitserkrank­ung psychisch, sozial und beruflich stark belas­tet werden, sprechen wir von „suchtbelas­te­ten Familien“.  In Zusammenarbeit mit der Rehaklinik Kandertal haben wir ein Fach­konzept zur familienorientierten Suchtreha­bilitation entwickelt, die zwei Behandlungsmöglichkeiten bietet.

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Kombi-Plus

für abhängigkeitskranke alleinerziehende Patientinnen oder Patien­ten mit Kindern: Der abhängige Elternteil wird in der Rehaklinik Birkenbuck behandelt, die Kinder entsprechend ihrer Indikation zeitgleich in der Rehaklinik Kandertal. Während des gesamten 6-wöchigen Aufenthalts findet die zusätzliche gemeinsame Behandlung im Rahmen von Familiengesprächen und Interaktionsangeboten statt. Untergebracht werden Patientinnen bzw. Patienten mit Kindern in der Rehaklinik Kandertal.

Begleitende familientherapeutisch orientierte Behandlung (BefoR)

Im ersten Schritt werden die Suchtpatienten wie üblich in der Rehaklinik Birkenbuck aufgenommen. Während der stationären Behandlung kommt die Familie dann für 3-4 Wochen hinzu. Während der gemeinsamen Behandlungsphase ist die behandlungsbedürftige, begleitende Familie in der Rehaklinik Kandertal untergebracht.
 

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Sucht, Partner und Familie

In Paar- und Familiengesprächen werden Probleme aufgearbeitet und gemeinsame Lösungsansätze gesucht. Für die Angehörigen stehen in der Klinik schöne Zimmer zur Verfügung.

Ein Leben ohne Abhängigkeit ist natürlich leichter, wenn die Lebenspartner die Kranken unterstützen können. Für sie bietet die Rehaklinik Birkenbuck deshalb regelmäßig Angehörigenseminare an.

Die Familien leiden immer mit dem Abhängigen mit. Oft entstehen Krankheiten und Gesundheitsstörungen. Davon sind vor allem die Lebenspartner und ihre Kinder betroffen. Für sie gibt es, z.B. parallel zur Reha der Partnerin oder des Partners, Mutter-Kind- oder Vater-Kind-Maßnahmen mit bewährten Therapieprogrammen. Sie werden in bundesweit sieben Kliniken unseres Unternehmens angeboten.